Jobwechsel – Welche Rolle spielt Zufriedenheit?

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Was führt zum Jobwechsel? Welche Rolle spielen dabei die Arbeitszufriedenheit und Weiterbildung, gerade in Zeiten des digitalen Wandels?

Mit diesen Fragen befasste sich die Studie von AVANTGARDE Experts zur Arbeitszufriedenheit, Digitalisierung und beruflicher Weiterbildung unter ArbeitnehmerInnen in Deutschland.

Arbeitszufriedenheit

Seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2016 wächst die Zufriedenheit der deutschen ArbeitnehmerInnen stetig. 2019 gaben rund drei Viertel der Berufstätigen an, mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden zu sein. Dabei sind Männer tendenziell glücklicher mit ihrem Job. Interessanter Fakt in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich ein Studium kaum auf die spätere Zufriedenheit im Job auswirkt. Maßgeblichen Einfluss haben das Gehalt und flexible Arbeitszeiten. Ein Viertel der Befragten wünscht sich nettere KollegInnen und interessantere Arbeitsinhalte. Zudem haben 45 Prozent der Deutschen das Gefühl, ihr Potential in ihrer aktuellen Aufgabe nicht vollständig ausschöpfen zu können. Neue Herausforderungen wirken sich im Allgemeinen eher positiv auf die Arbeitszufriedenheit aus.

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Jobwechsel

Der enorme Fachkräftemangel und die dadurch größtenteils paradiesischen Bedingungen für Angestellte und Jobsuchende spiegeln sich immer deutlicher in den Arbeitsansprüchen wider: Mehr als ein Drittel der ArbeitnehmerInnen plant, ihren Job innerhalb der nächsten sechs Monate zu wechseln, oder zieht es aktuell in Erwägung. 69 Prozent von ihnen würden sich jedoch durch eine Gehaltserhöhung von einem Jobwechsel abhalten lassen. Knapp ein Drittel wünscht sich mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit und dem Arbeitsort. Unter denjenigen, die prinzipiell keinen Jobwechsel planen, würden dennoch 58 Prozent durch ein Angebot, das ihnen ein attraktiveres Gehalt verspricht, einen Arbeitsplatzwechsel in Betracht ziehen. Auch bei vergangenen Jobwechseln galt laut der Studie Gehalt als Hauptmotivator.  

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Weiterbildung und Digitalisierung

Mehr als die Hälfte der ArbeitnehmerInnen hält berufliche Weiterbildung für sinnvoll, insbesondere auch Angebote zur Digitalisierung. Jedoch gaben nur rund 62 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung anbietet – diese meist in Form von externen Seminaren und für spezielles Fachwissen. 25 Prozent der Berufstätigen haben sich auch schon einmal privat weitergebildet. Dabei sind Präsenzseminare, entweder eintägig oder mehrtägig, am beliebtesten und werden von den meisten Deutschen gegenüber digitalen Medien bevorzugt. Erstaunlich in Zeiten des digitalen Wandels: Nur rund ein Viertel kann sich überhaupt vorstellen, Fachwissen über digitale Formate zu erlernen. 

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Quelle: Studie von AVANTGARDE Experts v. 17.10.2019